"Summer of Lovers"-Konzert setzt musikalisches Zeichen in Stadthagen
02.08.2020 / Artikel in der SN | von Johannes Pietsch
Die Siebziger im Mittelpunkt: Beim ersten der drei "Summer of Lovers"-Konzerte im Innovationspark Stadthagen haben die Schaumburger All Stars für Begeisterungsstürme gesorgt. 75 Menschen konnten das Konzert gemäß der Corona-Auflagen live im Saal erleben. Die Resonanz auf den Livestream im Netz zeigte jedoch Luft nach oben.
Stadthagen. Ein kraftvolles (Über-)Lebenszeichen hat die heimisches Musikszene mit dem ersten von drei „Summer of Lovers“-Konzerten abgeliefert. Wie angekündigt, inszenierte das rund zwanzigköpfige Ensemble der „Schaumburger All Stars“, unter Leitung von Komponist und Produzent George Kochbeck, eine mehr als zweistündige Rock-Revue im Innovationspark Stadthagen.
Zeitgleich zur Live-Aufführung vor Publikum bestand erstmals die Möglichkeit, das von Radio-Legende Ecki Stieg moderierte Musik-Ereignis als kostenpflichtigen Live-Stream über das Internet oder in der zur Lounge umfunktionierten Kantine des Innovations-Parks über mehrere Großbildschirme zu verfolgen.
Konzertreihe als Ersatz für Open-Air
Konzipiert sind die insgesamt drei Konzerte als Ersatz für die ursprünglich Ende August geplante Neuauflage des „Summer of Lovers“-Open-Air auf den Bückeburger Kronenwerken, die wie so viele andere Veranstaltungen der Corona-Pandemie zum Opfer fiel.
Dabei soll gemäß des Mottos „Let it be 70s“ der musikalische Fokus nicht – wie im vergangenen Jahr – auf das legendäre Woodstock-Open-Air sondern auf das Folgejahrzehnt, die Ära der Schlaghosen, des Disco-Fiebers und der musikalisch wie kulturell so schrillen, grellen und schrägen Visionen gerichtet sein.
Von Morricone bis David Bowie
Ähnlich wie schon beim 2019er Open Air hatte sich Veranstalter Kochbeck für die drei – vom Programm gänzlich unterschiedlichen – Konzerte zahlreiche Klassiker, aber auch den einen oder anderen unbekannten Song herausgesucht. Das Ensemble eröffnete dabei – in Reminiszenz an den gerade verstorbenen Filmkomponisten Ennio Morricone – mit einer Melodie aus Sergio Leones „Spiel mir das Lied vom Tod“ von 1973.
„Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.“
George Orwell