Nachnutzung des Alcatel-Geländes: Weiterhin offene Fragen beim Hochwasserschutz
23.09.2020 / Artikel in der SN // VON ARNE BÖKER
Der Co-Working Space auf dem ehemaligen Alcatel-Gelände in Stadthagen könnte ein Prototyp für den ländlichen Raum sein. Das haben die iKantine-Macher jetzt bei ihrer Vorstellung vor Politikern betont. Dennoch wurde die Frage nach dem Hochwasserschutz laut.
Stadthagen
An ungewöhnlichem Ort hat jetzt der Wirtschaftsausschuss der Stadt Stadthagen getagt. Die Mitglieder hatten sich auf das ehemalige Alcatel-Gelände begeben, das der Klever Investor Sven Rickes übernommen hat. Mittendrin betreibt er zusammen mit der Weserbergland AG die iKantine, eine Art Gemeinschaftsbüro für Digital-Arbeiter.
Der städtische Wirtschaftsförderer Lars Masurek und Nina Mersmann von der Weserbergland AG übernahmen die Aufgabe, den Mitgliedern des Ausschusses die Idee eines solchen „Co-Working Space“ näher zu bringen. Masurek zeigte sich zunächst zufrieden mit dem Fortschritt, den das Projekt gemacht hat: „Vor ein paar Jahren habe ich hier noch offene Wände gesehen.“ Jetzt gehe es darum, die Idee „mit Leben zu füllen“. Derartige Einrichtungen seien bislang eher in Städten als im ländlichen Raum zuhause.
Prototyp für den ländlichen Raum
Mit „Schreibtisch, WLAN und los!“ umriss Masurek die Idee eines Co-Working Space, bei der Büroraum je nach Bedarf angemietet wird. Grundsätzlich sei der Trend zur Digitalisierung, der fast alle Bereiche des Lebens erfasst hat, eine „Chance zur Standortentwicklung“, meinte Masurek. Wenn die Infrastruktur stimme, müssten viele Arbeitnehmer „nicht mehr wegen ihres Jobs in Städte pendeln“. So werde die „Innovationskraft der heimischen Wirtschaft“ gestärkt. Eine „Keimzelle“ wie die iKantine sei aber auch aus psychologischer Sicht wichtig für eine Stadt wie Stadthagen: „So etwas erzeugt Aufbruchstimmung.“
„Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.“
George Orwell